1.Kapitel
Kaum
zu glauben, aber bereits in den Sechzigern war es einfach, an
abstraktes Insider Wissen bzgl.
Dinos ran
zu kommen:
Sowas
wie große Fettberge, die gern Farn mampften. Unter spuckenden
Geysiren biss ein T-Rex
armen Phlegmatoren die Leber weg und darüber
drehten Archäoflatterer 'ne Runde
zum Aufwärmen.
Mehrere
Atomkriege später - überspringen wir mal die menschliche Evolution
- war endlich Schluss mit dem Gewusel.
Inzwischen
schrieben wir das Jahr 2087.
Gnadenlos
brannte die Sonne auf ein paar vorspringende Brocken unter denen
wenige Überlebende lagerten.
Sogleich
sollen harte Fakten folgen:
Drei
Personen kauerten da im Schatten, müßig, sie näher vorzustellen.
Man
hätte sie als „Gammelige Freaks“ verifizieren können, doch üben
wir hingegen Toleranz und
titulieren sie mit dem Slogan „Außenseiter
– am Rande der Gesellschaft“.
Selbst
dafür hätte dir Gustl beleidigt auf die Glocke gegeben
Mit
seinen zwei Metern, tätowierten Armmuskeln und gebeultem Schurz ein
echter Aufrührer äh
Anführer!
Schwer
beeindruckt davon seine Perle Kungilinde ab sofort Kunga, eine Tante
mit echtem Überbau
und Formen, die den Mini strafften.
Bevor
man einschläft bliebe noch die Titte äh der Dritte in der Runde zu
errülpsen:
Rok,
der verwaiste Waise, welcher sogar aus Klopapier alle aktuellen Kurse
ermitteln konnte, selbst
wenn sie Lichtjahre zurück lagen.
Was
sollte man zu dieser netten Bagage noch wissen?
Eigentlich
nüschts, das sie momentan aus ihrer Schlafphase locken würde.
Nu
denn, prost Neujahr!
2.Kapitel
Guten
Morgen, raus aus dem Geröll!
Blick über verhitzte Gräser.Schälte
sich da ein Hängebauchschwein aus'm Geglimmer?
Schade,
war nur Rok, eben mal kurz ausgetreten.
Zu Mittag ausgebleichte
Knochen.Durst und Gejammer groß:
"Könnten
wir den Iro Hobos doch nur ihr Wasser klauen!“
Selbige
besaßen das einzige Maschinengewehr im Umkreis von 27,28 km, um
damit eine trübe
Pfütze zu verteidigen.Inhalt massig Altöl, etwas
H2O mit Reifengeschmack.
Also
im Schlamm catchen.
„Huntschu
Mimi Gingelgu!“.
Oh
Graus, was brüllte da laut hinter der Pfingstrose?
Angeblich
längst ausgestorben leckte sich ein Mix aus Waran und Nashorn über
die dritten Zähne.
Von Überlebenden „Snodder“ getauft.
Man
schnupperte Menschenfleisch, wenn auch ausgemergeltes.
Allgemeine
Panik brach los.
Der
Snodder,geringelt, drei Meter groß, wedelte freudig mit'm Schwanz.
Unsern
drei stockte der Atem. Husch in die Büsche! Auf der Flucht verlor
Gustl seine Ersatz Unterhose. Mit rasselndem Atem Blick zurück:
Super, das Monster hockte fröhlich auf dem Wäschestück und
gröhlte „Oh Hallujah!“
3.Kapitel
Halbe
Stunde später. Oase 3. Wer seinen Rüssel eintunkte konnte was
erleben!
„Seht
mal da!“ Kunga deutete zu einer Baumgruppe. Leider entpuppte sich
die vermeintliche Banane als primäres Geschlechtsteil, baumelte
einem Iro Hobo runter.
Fatalerweise
bereits zugepackt. Sein Besitzer schrie auf, hatte er doch gerade vom
Leben nach dem Tod geträumt.
Schnurstracks
mit seinen Kumpels zur Killer Ranch gesaust,einem Laubnest, umrahmt
von Totenschädeln.
Drinnen
verputzte Chef Brunzo hinter einem Berg von Geschirr gerade seine
dritte Portion Spagetti Bolognaise.
Demütig
vor seine Quasten geworfen.
„Menschen
sind in unser Gebiet eingedrungen!“
„Uäääh!“
Plastikgeschirr
flog durch die Luft. Vor Wut bibberte Brunzo am ganzen Body. Dampf
kondensierte über der Augenwulst.
„MG
her, aber dalli!“
Pech,
längst zu Staub zerfallen in der Ecke. Zornig krempelte er sein Fell
hoch und schwang sich aus der Hütte.
Also
raus, Baum hoch, hinter die Astgabel.
Voluminös
trommelte er ein Solo auf seinem Bizeps.
„Verschwindet!“
kreischte er runter, unbedingt direkte Konfrontation vermeiden.
Aus
den Augenwinkeln schweifte Gustls Blick die Blätter lang, rüber zur
konsternierten Affenbande, die lauerte.
„Gebt
uns Wasser und wir verpissen uns!“
Brunzo
grinste überheblich:
Seit er mit seiner Gang die trübe Pfütze
okkupierte, nannte man ihn „Herr aller organischen Ketten, die
dringend Nass benötigten“.
Es existierten zwar einige
(namentlich bekannte) radioaktive Monster und andere Querschläger,
die sich nicht an die Spielregeln kommerzieller Ausbeutung hielten,
ja alles unter ihren ungelenken Patschern breitmusten....).
Aber
diese Gestalten da - Freaks ohne Ziel - waren reif für seinen
Dampfhammer.
Bis auf das Pin-Up Girl. Hier lachte selbst einem
Brunzo
das
Herz in der Bermuda.
Jetzt erst mal Zeit gewinnen, mit Rhetorik
einlullen.
Und dann ran an die Möpse.
Ups,
ihm stockte der Atem, als er Rok's Umhang gewahr wurde - ähnelte
seinem Schwippschwager nach drei Waschgängen zu 90 Grad. Da konnte
die Verkäuferin in der Boutique noch so sehr versichern, es handle
sich um synthetisches Imitat!
Klaro,das
war der Initialzünder. Wie ne ungewaschene Lawine runter vom Baum,
den Ruhestörern was auf die Glocke!!!
Instinktiv
trat ihm Rok in die Eier. Bester Reflex, seit er dem Gehwägelchen
einer Oma ausgewichen war!
Brunzo
schnitt 'ne Grimasse, wie vom Blitz gerumpelt und vom Empire
Build.....äh Geäst gekippt.
Rohe
Gewalt führte eben zu was.
Diese
Erfahrung nahm Brunzo mit in die Geisterbahn, zum schwarzen Loch
gerast und als Seegurke wiedergeboren (- wenigstens kein Stress mehr
mit Frauen).
"Damned.
Mensch ist klüger als Iro. Führt sie zum Wasserloch. Aber vergiftet
es vorher!", seinem
Vize
ins verfranste Ohr gezischt.
Mundhauch
ausgeröchelt. Amen aus.
Juniorchef Ronnie III sich aus der
Leichenstarre gezerrt, mit einigen anderen Iros die Lage bequatscht,
dann rüber zu den dreien.
"Boss tot. Kommt mit zur Tränke!",
4.Kapitel
Na
bitte, jetzt aber mal dalli.
Über
Termitenhügel, Sondermülldeponie, scharf nach links.
Zwischenzeitlich
hatten andere Iros die Abkürzung genutzt und Gift in den Tümpel
gekippt.
Ergebnis:
Totes Brackwasser, kein Ochsenfrosch muhte, nirgendwo parkten
Moskitos ein.
Überall
ekliges Gelee am morschen Schilf.
Aus
blauen Algen ein totes Krokodil hochgeblubbert, da wurde es selbst
Gustl, frisch eingetroffen, zu blümerant:
"Das Wasser ist
vergiftet. Du trinkst als erster. Und zwar dalli dalli!"
Wütend tunkte er Ronnie in die Brühe.
"Erbarmen.Von
Wasser bekomme ich Ausschläge!"
Verzweifelt mit den Armen
gepaddelt, gluck und schluck. Niemand trinkt so was gerne.
"So,
jetzt warten wir mal ab!"
Gustl ließ seinen Vorkoster los.
Der
kniete aschfahl am Ufer. Zwei Huster.
Ein Salto rückwärts. Den
Todesjodler rülpsend, folgte er seinem Chef in die Warteschleife.
Verrat machte sich eben nur in 75% der Fälle bezahlt.......
Durst:
20 pfandfreie Colas, leider ein Traum. Ne Kiste Selter? Verpiss dich,
du Honk.
"He, ihr Iros", krächzte Gustl," sowas
wie Wasser, Obst, ne Klospülung...!"
Keine Reaktion. Also
Eigeninitiative
(Auf
was für doofe Ideen manche Leute bloß kommen?):
Flugs
die Killer Ranch zur Peep Show umfunktioniert.
Zwei Strahler zur
Bühne. Ein Matter in die Mitte zum Publikum.Kasse an den Eingang
gezimmert. Darüber steht:
"Peep Show & Live
Sex.Eintritt: Kokosnüsse, Wasser, Gold, gegrillte Salamander,
Drogen, Aktien, oder was sonst so an Wert rumliegt!!!!!
Krawumm
florierte die Bude, es wurde rammelvoll:
Iros, undefinierbare
Regenmantel Träger, ein Hirsch, der sich zufällig den Baum hoch
verirrt hatte und dergleichen standen sich 'ne Schlange in den Bauch.
Sah
so das Paradies aus?
Nö,
drohendes Unheil nahte:
Mit
einer Untertasse kamen Ufos vom Planeten Nichtsnutz 23 angeschwirrt!!
Gelingt
es diesen,Gustl einzustampfen? Hat mal jemand 'ne Kippe???
FORTSETZUNG
FOLGT (Episode Zwei)
5.Kapitel
Ca. 23,5 Vulkanausbrüche später auf 'ner morschen Buche, mit
deren Sägemehl man sich auch locker den Arsch abwischen konnte,
tagte die "Konferenz der Iros“.
Man reichte Schnittchen vom
Molch, furzte rum und wollte Gustl loswerden. Nur wie ? Oder erst mal
- warum?
Hier war die Antwort leichter zu finden als Herpes:
Also, erstens war Gustl nicht von hier, musste sich nicht täglich
den Pinsel rasieren. Zweitens sah man ihm gegenüber nur mickrig und
verklemmt aus. Und drittens - weg mit dem Scheiß!!!"
Womit
wir wieder bei dem "Nur wie?" anlangten.
Schließlich
galt der Typ als eminent gefährlich.
Flott erhob jemand die
Fistel:
"Wie wäre es, wenn wir Gustl zu Dr. Beetle Doid
locken könnten? He, lasst mir noch was vom Buffet über!"
Eine
Super Idee. Keine Ahnung, von wem sie jetzt kam (- irgendwie sahen
diese Brüder alle gleich aus -):
Dr. Beetle Doid, der
wahnsinnige Veterinär, um den jeder Lemming einen Bogen von zwei
Kontinenten machte?
Spitze
für diesen Härtefall!!!
"Ausgezeichnet. Du da - der mit
Sicherheitsnadeln auf dem Rücken- wirst die Nachricht überbringen.
Ende der Sitzung!“
"Seufz,
hätte ich nur meine Klappe gehalten!", also resigniert auf die
Socken.........
Ne lange Weile, schon sind Arzt Praxis samt
Plumpsklo aufgetaucht
"Hallo, Dr. Beetle Doid!"
"Ah,
ein neues Opfer, äh,Patient!":
Neugierig zwischen
ausgestopften Lebern und Milzen hervor gespäht,"willkommen in
meiner Buschklinik!"
Mit Unbehagen erwiderte der Iro:
"Ich
bin nicht krank, sondern...!"
"Keine Widerrede, du bist
herzkrank. Ich transplantiere sofort. Wo ist meine Machete!"
"Aber ich komme doch wegen Gu...!“
Sofort wurde
Dr.Beetle Doid hellhörig.
"Gustl, der Mensch?
Ausgezeichnetes Ersatzteillager!
Spitze. Lass uns zur Feier des
Tages Extrakt aus Bilsenkraut und Hundescheiße rauchen!"
Begeistert ergriff der Doc ein glühendes Bambus Rohr.
Krawumm,
schob es tief in Iros Rachen. Uarrrgh!!!
Alles herum Dope Dampf.
Während der arme Typ umkippte, trennte ihm Dr. Beetle Doid das Herz
raus.
"Mmh, leckeres Schnitzel. Als nächstes dann Gustl!“
Der
lag momentan backstage hinter dem Club.
" Gustl kriegt heute
keinen hoch!"
"Schlappe Sau. Säufst den ganzen Tag
Kaktus Schnaps und ich muss mich an 'ner Rubbel Palme stimulieren !"
"Seid mal still, da kommt wer!".
Rok deutete auf
eine Gestalt mit Arztkoffer,
"Herzlichen Glückwunsch. Ihr
testet mein neues Arsch Spekulum!"
Entsetzt versuchten die
drei zu türmen. Gustl stolperte über seine Matratze(ähem, nein,
damit ist nicht Kungilinde ab sofort Kunga gemeint).
In diesem
Moment ereignete sich Unerwartetes:
Surrend landete ein riesiges
Ufo auf dem Doc. Absolutes Gesplatter!
Aus einer Luke hüpfte
eine Gestalt im rosa Kampfanzug,
"Scheiß Erdarsch, aus dem
Weg!"
Sogleich wollte ihm Gustl eins rein würgen, Rok schob
ihn beiseite.
"Vorsicht, das sind Ufos vom Planeten
Nichtsnutz 23. Einmal jährlich landen sie auf der Erde, um ihrem
Dämon zu huldigen. Bei uns in der Wüste ist der interstellare
Parkplatz (mit Fritten Schmiede)!".
Hinter dem
Extraterrestrischem war inzwischen die gesamte Mannschaft
ausgetreten: Alle vier, denn einer der fünf war unterwegs an einer
Überdosis Katzenminze erstickt.
Nervös fuchtelten mit ihren
Drecksknarren rum.
"Ihr folgt uns zur Barbecue Party!"
Ihr Anführer musterte Sytorko wie der Vampir das Piss Röhrchen
eines Nierenkranken,
„ihr werdet als Erntehelfer versklavt.
Keine Mittagspause. Betriebsrat schon gar nicht...........!!!“.
6.
Kapitel
Im Abendlicht zum monströsen Ochsenfrosch aus Stein
pilgern. Seine Flossen geknutscht
"Rumpelstein, furze und
heiße uns so willkommen!"
Lautes Böllern, grünlicher
Nebel waberte. Bestialischer Gestank...
Flugs „Kollegen“ die
Waffe entrissen
"Werft eure Astral Staubsauger weg. An die
Wand, perverses Pack!", kreischte Rok.
Die Aliens drehten
sich um.
"Wo is' n hier 'ne Wand?"
Dazu noch der
Senf von Rumpelstein
"Haltet ein, galaktische Mistkäfer!",
sein Bass tief und dunkel wie Leichengift.
,“welch miserables
Theater: Keine Stimmung. Keine Tombola mit Losen zu 3,8o. Werde euren
Scheiß Planeten zerdeppern!“
Aus seinem Maul schoss ein greller Laserblitz ins All.
Man
konnte sogar mit bloßem Auge erkennen,wie sich Nichtsnutz 23
aufblähte, dann zu einem Bonsai Mond verpuffte.
"Und jetzt
kommt euer Raumgleiter dran!"
"Erbarmen!"
Mitleidslos äscherte ihn der Götze ein d.h. seine Krötenzunge
klatschte drüber.5 Kilo halb zerkaute Fliegen.
Widerlich.
Danach
Rückstoß. Erneut Steingeklumpe.
Captain Ufo flippte total
aus.
"Alles futsch - killt das Pack da drüben!"
Ihm
war bitterernst. Ehrlich.
Wutenbrannt entklickten die Pseudo
Saturner ihre Kill 47Bs. Flucht hinter dem Ochsenfrosch, während die
die Aliens aus allen Rohren hinterballerten, Steinsplitter spritzten
auf.
Sytorko registrierte, wie sie sich vorwärtsbewegten. In
seiner Wollenen blubberte Panik.
Nanu, ein Holzgriffel in der
Skulptur!
"Nicht anfassen!"
Zu spät. Umsonst von
Rok gemaunzt. Kaum Dreiviertel Sekunden später unter ihnen Falltür
aufgeklafft. Rasend schnell ins Bodenlose.
„Wo sind wir?",
hustete Sytorko.
Aufprall war weicher als befürchtet.
Dank
staubiger Flokatis, die den Höhlenboden bedeckten.
Neugierig
wurden sie von einen Scheißhaufen gemustert.
"Hallo, ich
bin Kacky. Wollt ihr meine Freunde sein?"
Betretenes
Schweigen
Kacky wurde langsam ungeduldig.
"Zisch ab!"
Mit einem Tritt beförderte Sytorko das Wesen durch die Luft,
Zeter Mordio.
"Dann soll euch meine Riesenspinne holen. Fass
Hasso!".
Bellend kam das Rieseninsekt um die Ecke gebogen.
Irgendetwas hatte es missverstanden.
Statt Sytorko & Co
hüllte es Kacky ein, kramte einen Strohhalm aus der Tasche und
lutschte sein armes Opfer aus!
"Bloß weg!", rief Rok.
"Dahinten is' ne Tür!"
Tatsächlich mit
Pappdeckel, "Notausgang" drauf geschrieben. Prima.
Unter
Geknarre in die Freiheit.
7. Kapitel
Inzwischen draußen
Nacht. Erste Uhus zirpten.
Bereits Blutblasen auf ihren Sohlen
"Yda hat Durst!".
" Sytorko kennt einen Kaktus
für bunte Träume.Dort …...!"
Kaum nach einer Knolle
gegrapscht,deutete Rok zu Punkten am Horizont, „schaut mal,
Lichter!“.
Derweil Picknick am Tümpel. Captain Ufo plus Gang. Die Iro Hobos mit'm
Flammenwerfer verjagt. Gerade hungrig ein
paar Uhus am Grillen.
" Sytorko mach' ich kalt!"
Wütend
drosch er auf den Camping Kocher ein.
8. Kapitel
Zwischen Dornen und zerquetschten Bierdosen dem Horizont genähert
,jählings Scheinwerfern eines Buckel Volvos gegenüber, der dort vor
dem Sonnenuntergang parkte, diesen anstrahlte.
Daneben kuschelte
ein Vampir Pärchen, bunte Kaftane, lange Eckzähne und rauchte einen
Joint.
Dann kippten sie sich genüsslich Serum hinter die Binde.
Sytorko dachte zuerst an Rotwein.
"Hei, Brüder, bitte
was zu saufen oder auf die
Mütze!"
"Hoho!"
Amüsiert reichten sie ihm das Gewünschte.
"Igitt,das is' ja Blut!".
Angeekelt spuckte Sytorko
aus.
Die Kaftan Träger kicherten.
"Klaro ist das Blut,
wir sind ja auch Vampire: Gestatten,
DJ
Treibgas samt der Guten Gundel!".
"Da -
schaut!!!"
Captain Ufo entging nicht das Flackern am
Horizont. Tatsächlich Rok, der zu gierig am Joint zog.
"Jungs,packt
eure Plastiktüten. Sofort hinterher!".
"Aber Boss!",
maulte eine Langmatte „Jetzt durch die Dunkelheit zu
stolpern....!“
"Okay Django, geh voraus und melde, wenn
Gefahr droht!".
"Mist!", dachte Django .Mit einem
Satz, welcher die fransige Katzenkröte vor Neid hätte erblassen
lassen, hüpfte ihm Snodder ins Kreuz.
"Make Love Not War!",
johlte er und nahm Django von hinten.
"Hilfe, Captain
Ufo......!".
"Vergesst ihn,Männer, wir müssen Orgy
schnappen...!"
Kein Mitleid, bloß schnell zum Buckel Volvo.
Dort drückte Rok hastig den Filter aus:
"Nehmt uns mit
Vampire, egal wohin, wir werden verfolgt!"
Sprach's und
schon hüpften sie ins Wageninnere.
Verblüfft gafften sich die
Vampire an.
"Okay, macht Platz. Alle nach hinten auf den
Rücksitz!".
DJ Treibgas klemmte sich hinters Steuer.
Seine
Alte kippte noch schnell den Autoaschenbecher aus.
Dann starteten
sie.
Man vernahm statt Motorenlärm nur das Klatschen nasskalter
Fledermausflügel.
"Keine Sorge!"
Dj Treibgas
blickte durchsichtig in den kaputten Rückspiegel,
"Unsere
Limousine ist kugelsicher!".
Die Ufos krakeelten, ballerten
und hantierten mit den Magazinen.
Dann waren sie außer
Reichweite.
"Da fällt mir ein..!"
Die Gute Gundel
puhlte sich Tabak aus den Hauern,
"wir müssen vor dem
ersten Hahnenschrei zuhause sein, sonst verliert unser Volvo die
Zündkerzen!"
"Is' das Magic?",wollte Yda wissen.
"Nö, ne' alte Rostkarre!"
9.
Kapitel
2oooo Klatscher später vor einem Klo Häuschen gestoppt.
Auf der Tür prunkte ein Herzchen.
"Hier wohnen wir!"
"Da ist höchstens Platz für zwei. Wo sollen wir wohnen?"
Gegenüber der Landstraße knarrte ein rostiges Bushalteschild im
Wind.
Dj Treibgas grinste.
" Nehmt die nächste
Geisterbahn nach Bluster Town!"
Tatsächlich kam schon ein
Kleinbus mühsam den Staub hoch gekreucht.
"Au Revoir.
Besucht uns mal im "Club Dü Sol!".
Nosferatus
Kindergarten schlug die Klotür hinter sich zu.
Donnernd versank
ihre Suite im Ginster.
Es staubte etwas, aber nur ein biss-chen.
Gerade noch so eben bremste der Bus vor ihnen.
Die Türen
quietschten auseinander.
"Los, macht hinne!", quäkte
der Mann hinterm Plüsch
Lenker,
"...ich bin schon sieben Stunden zu spät!"
"Schnell,
wir werden von Ufos verfolgt!"
"Willst du mich auf' n
Arm nehmen?"
Schwer zu eruieren,was sich unter seiner
Frankenstein Maske aus Gummi verbarg:
"Blecht jetzt - pro
Person zwei Butzen !"
Rok kramte in seinem Gongy Cape.
"Mist, ich kann nur für zwei Personen zahlen!"
„
Sytorko fährt schwarz!"
Das hatte Franky mitgekriegt.
„Wie
bitte…..?“
Prompt fischte er etwas aus dem Gewirr der
Schaltknüppel: Es handelte sich um eine Rattenfalle
Triumphierend
fuchtelte er vor Sytorkos Zinken rum:
"Weißt du, was unsere
Kontrolleure damit bei Schwarzfahrern machen? Die brauch' ich nur
über Funk
zu
rufen. Gleich kommt hier ein Viehtransporter vorbei:
Da
kannst du versuchen, zu trampen!"
Erste Fahrgäste
grummelten unwirsch.
Franky, richtig cholerisch:
"Zentrale,
hier sind drei Irre. Behaupten, sie würden von Ufos verfolgt. Bitte
melden!"
Es knisterte im Walkie Talkie.
"Scheiß
auf Aliens!", kreischte eine Eunuchenstimme,
"Hauptsache,
sie haben Tickets, Roger !"
"Verpiss dich!"
Ungeduldig warfen erste Fahrgäste mit Dosen und Kotztüten nach
ihnen.
"Dann bis später!"
Murrend hüpfte Sytorko
in die Wüste.
Türen zu und tschüs.
Zum Abschied presste ihm
Yda ihre Titten ans Fenster. Dann verschmolz der Bus in der Hitze zu
einer
abgeschmackten Morgana.
Schwer, sich an Bikinigirls mit
Tentakeln zu gewöhnen, schon hupte es:
Scharf neben Sytorko
ausgedorrter Blase ein Viehtransporter gebremst.
Auf seiner
Ladefläche halb verweste und skelettierte Kühe
Beifahrertür
aufgerissen, und ein Fleischklops in verdreckter Metzger Schürze
strahlte ihn an:
"Willste mitfahren?"
Sytorko hatte
keine Wahl, gerade tauchten die E.Ts hinter Reklametafeln zerfetzter
Tomatensoße auf.
"Da steht der Dreckskerl, schnappt ihn
euch!".
Erste Kugeln zischten haarscharf über Sytorkos
Schopf.
"Losfahren!"
Sytorko hüpfte in die Kabine.
Erschreckt schmiss der Fleischklops neben ihm seine Dose Corned
Beef, die er sich gerade einpfeifen wollte, aus dem Fenster. Gab Gas,
überfuhr in Panik eine Gürteltierfamilie, einen lahmen Koyoten und
zehn Meilen weiter 'nen pensionierten Staubsaugervertreter, der
wollte sich soeben nach bizarrem Gewurzel bücken mit Hauptwirkung:
Einen Steifen zu kriegen.
Plötzlich ein Wolkenbruch, nur
schemenhaft gaben die Scheibenwischer den Blick auf die Landstraße
frei.
Klopsy drosselte das Tempo, umsonst.Runter die Schlucht
Einige Bergdisteln, zuerst winzig klein, wurden höher und höher.
Der Truck schoss auf die Disteln zu.
Detonierte wie ein Furunkel
im Kosmos.
Völlig willkürliche Bilder zuckten Sytorko durch die
Birne, als hätte ein Orang Utan einen Film zerfleddert und neu
zusammen gespuckt.
Bilder: Ein Holunderstrauch (wer hat die
Beeren abgefressen?). Lange blonde Haarsträhnen, nass vom Duschen.
Yda wie sie auf der Badematte ausrutschte.
Dann Dunkelheit wie
eine Woge.
In weiter Ferne Gerassel vom Duschvorhang. Und weg vom
Fenster.
Irgendwo in der Nähe meckerte eine Capra Stirosa .
Genauso selten wie Regen.
Erbarmungslos knallte
Sonne auf das ausgebrannte Wrack.
Zaghaft sein Unterbewusstsein
zurück.
Am liebsten wäre Sytorko gleich wieder gestorben.
Kein
Zweifel: er war tot. Überall lagen Arme und Beine verstreut.
Der
verkohlte Rumpf seines Körpers war mit einem Gürtelreifen
verschmolzen.
Beißender Qualm aus der zerbeulten Motorhaube ließ
seine Augen tränen.
Der Kopf hing in einem Dornenstrauch.
Blut
tropfte aus der Halsschlagader. Auch Klopsy hatte es erwischt:
Zusammen mit seiner Wagenladung zu einem wuchtigen Hamburger
fusioniert. Kein leichter Tod
Irgendwo meckerte eine Capra
Stirosa.
Sytorko raubte ein furchtbarer Verdacht den Atem:
Seine
Schädeldecke war weg, wo befand das Gehirn?
Statt Körper einen
knolligen Schatten auf die Tonne geworfen, vor ihm aufgetürmt wie
ein gestrandetes Raumschiff.
Unter aufgemalten Totenschädeln ein
scharfkantiges Loch. Machte den Begriff "T.X. Chemical
Productions - DANGER!!!" unlesbar.
Unzählige Insekten
fielen über seine ehemalige Behausung her, worauf man in gnädige
Ohnmacht versank.....
Abendgrillen in der Wildnis. Mond schmiss
mit fahlem Licht um sich. Irritiert erlangte Sytorko sein Bewusstsein
wieder, holte tief Luft, um sein neues Dasein abzuchecken:
Geistig
zu allem in der Lage - Denken, Riechen, Wollen. Alles intakt. Sogar
sehen, fühlen. Nur unmöglich, sein Elend raus zu schreien.
Winzige
Saug Näpfchen unter dem Hirn.
Also Fortbewegung inbegriffen.
Allerdings nicht schneller als eine Schnecke auf Kokain
Trip.
Beim zersplitterten Autospiegel betrachtete Sytorko seine neue
Gestalt.
"Oh nein....!", jammerte er, "das darf
nicht wahr sein!"
Ein menschliches Gehirn mit zwei
Kulleraugen starrte ihn an.
Chemische Reaktionen mit dem Plasma
hatten die Hirnwülste blau gefärbt. Wie ein bemalter Kürbis an
Halloween.
Abrupt verstummte er, denn das kreischende
Geheul einer Sirene wuchs zum ohrenbetäubenden Crescendo an:
An
solch einem Tag ging auch wirklich alles schief.
Er
wollte nicht als Freak durch die Presse geistern, bevor ihn ein
Seziermesser auseinander pflückte!
Jammernd in die Büsche.
"Warum muss das ausgerechnet mir passieren?"
Autsch
- einer seiner Saugnäpfe war auf einen Kiesel
getreten........
10.Kapitel
Vier Meilen weiter
lag ein Parkplatz. Hier machten gewöhnlich Fernfahrer und Familien
Rast.
Abwarten, um einen günstigen Lift nach Bluster Town zu
erwischen.
Erschöpft nickte das Hirn ein.
Eine Autotür
quietschte.
Sytorko - schreckte aus einem Alptraum hoch -
Kasperle trifft den Schlitzer - da kam sie fröhlich hechelnd
angesprungen – die hässlichste Promenaden Mischung aus Mops und
Schildkröte, die ihm je unterzukommen wagte.
Natürlich stürmte
das Knäuel sofort auf die Birke zu, hinter der er sich verschanzt
hatte.
Mistvieh! Es gab nur eine Fluchtmöglichkeit – den Baum
hoch!
Fiffy bellte sich das Fressi aus dem Leib, wie DAS HIRN
rasant die Rinde hoch schleimte.
Dieser Morgen fing ja wieder gut
an!
An einem morschen Zweig festgeklammert, hinunter lugen:
Direkt unter ihm ein prähistorischer Ash, dem ein ebenso
klappriger Rauschebart entstieg, behände ans Ende der Rostlaube
getrottelt.
Er öffnete den Kofferraum, wohl um eine Käsestulle
oder `ne aufblasbare Gummipuppe raus zu kramen.
"Fiffy,
was'n los?", krächzte er heiser.
Der Köter hieß
tatsächlich Fiffy!
Fiffy kläffte immer noch wie blödsinnig die
Birke hoch.
"Is' bestimmt nur' n Eichhörnchen!"
Der
Gevatter setzte seine Nickelbrille auf und stierte ebenfalls nach
oben.
Sekundenlang hatten sie Blickkontakt.
Das genügte dem
Greis offensichtlich. Jedenfalls murrte unter seinem karierten
Baumwollhemd der Herzschrittmacher, machte Anstalten, den Geist
aufzugeben.
Mit rotierenden Zahnstummeln huschte der Alte zurück
in die Kiste.
"Das gibt 's doch gar nicht!", murmelte
er unentwegt.
„Fiffy, komm' sofort rein!"
Fiffy
pinkelte noch kurz an den Baum, dann spurtete er seinem morschen
Knochen hinterher.
Laut knallend wurde die Autotür zu gedonnert.
Ex- Ygah verlor sein Gleichgewicht, plumpste in den immer noch
offenen Kofferraum.
Benommen blickte er sich zwischen leeren Keks
Schachteln und Reparaturwerkzeug um. Sein linkes Auge begann
anzuschwellen.Während er es am Ersatzreifen kühlte, rasselte der
Ash die Landstraße runter.
11. Kapitel
Nach einer
hektischen Fahrt zischen die ersten roten Flachbauten der Vorstadt
vorbei.
Wen es nach Bluster Town verschlug, der durfte sich
Valium sparen. Dieses Nest galt öder als die eigene Beerdigung.
In
den hügeligen Vorgärten wucherten Hollywoodschaukeln und zerbeulte
Budwizer Dosen. Rancher mähten ihre Champignons Kulturen, während
der fette Nachwuchs Kröten ans Garagentor nagelte.
Ein blauer
wolkenloser Himmel lud zu Testflügen nach Shangri-La ein. Aus allen
Poren der Natur stampfte Steinzeitbeat, bis ihn das Gegrunze einer
Polizeisirene wegätzte.
Der Ash ratterte ans Trottoir und
hustete den Motor aus.
Ängstlich versteckte sich DAS HIRN hinter
dem Wagenheber.
Was draußen ablief, gefiel ihm nicht. Es hatte
mitgekriegt, wie die Tür des Hinterwagens aufgestoßen wurde: Ein
sechs-zackiger Sheriff Stern trieb der Mittagssonne die Schamröte
ins Gesicht.
Sheriff Glibber stieg aus:
Groß
und fett, stiernackig, mit wuchtigen Schultern.
Er trug eine
weiße Kapuze, denn im Country Club wurden heute Touristen aus dem
Norden „betreut“.
Nach alter Väter Sitte wechselten sich in
seinem Revolver Gurt Patronen mit menschlichen Backenzähnen ab.
Zwischen seinen wulstigen Lippen baumelte die
Pipeline eines
Joints.
"Ihr Kofferraum steht offen, Mr. Snow!"
"Sheriff, da is'n Monster rein geplumpst!"
Auf
Glibbers Hals erschienen rote Flecke.
"Willst du in den
Mixer, du Arschgeige?"
"Is' aber wahr Sheriff. Ich will
tot umfallen, wenn 's nicht wahr is'!"
Ex-Ygah lauschte
angespannt, wie Sheriff Glibber zum Kofferraum galoppierte.
Knirschend liebkosten seine Sporen den Asphalt.
Als der
Gesetzeshüter das zusammengekauerte Hirn erblickte, kippte ihm der
Joint aus der Wollrübe
"Was' n das?",
röhrte er
verblüfft und zückte die Magnum.
"Sag' ich doch!",
buckelte hinter ihm der Gevatter.
"Sieht aus wie ne
sowjetische Tretmine!"
"Unsinn, Sheriff. Das Ding
lebt!"
"Sie meinen, man kann es essen?"
"Ja,
aber dazu ist es zu wertvoll. Wir sollten es besser zu Dr. Flitsch
bringen!"
Ohne mit der Kapuze zu zucken, krallte sich
Glibber DAS HIRN und donnerte es auf den Rücksitz seines Ford
Mustangs.
"Man könnte zwar prima 'n Kotelett draus machen,
aber ich bring 's dem Doc. Und Sie, Snow, fahren ab jetzt
vorschriftsmäßig oder ich mache aus ihrem Fiffy einen Wandteppich!"
Grußlos quälte Glibber seine Fettmassen hinters Steuer und
brauste los.
DAS HIRN schleuderte auf dem Rücksitz rum wie Maden
auf glitschiger Mumie.
Neben ihm ein Skelett in Handschellen mit
kariösem Gebiss.
Trotzdem atmete er auf - vielleicht war dieser
Dr. Flitsch die Rettung?.
Im Autoradio besang eine Country Band
die Wunder der Südsee.
12.
Kapitel
...dem Doc stürzte der Stechapfel Drink aus dem
Gummihandschuh.
Eine wissenschaftliche Sensation,was ihm die
Speckschwarte da überreichte!
Man hätte die Luft in einen Filter
stecken können und Wasser drüber schütten, wäre ein prima Kaffee
geworden, so still war es plötzlich.
Dr. Flitsch beäugte
neugierig DAS HIRN unter der Schreibtischlampe, „Sheriff, dafür
gibt’s heute Abend Freibier im Klux Klub!“
Einem Orgasmus
nahe, wieselte die Kapuze davon.
"Danke Doc, ich kauf mir
vorher noch zwei Mettbrötchen bei Butcher Jo!“
"Tun Sie
das!", rief ihm der Arzt nach,
"Vielleicht komme ich
heute etwas später!".
Ex-Orgy war vom Licht geblendet, als
Dr. Flitsch mit ihm die gewundenen Stufen runter hechelte, diese
schraubten sich zum Kellergang. Hinein ins Refugium, eine Mischung
aus Labor und Operationssaal.
Exklusiv für ihn eine schwere
Stahltür geöffnet:
Langsam wurde dem HIRN mulmig - dieser
Eindruck verstärkte sich noch, als es Regalen gewahr wurde ,in denen
sich Behälter, Flaschen mit grellen Chemikalien und vergitterte
Rhesusaffen stapelten.
Schief darüber ein Porträt des
"Buschdoktors“ Dr. Beetle Doid, mit Arsch Spekulum
Auch
blinkten überall Kontrolllampen wie die erregten Augen im
Panoptikum.
Bizarre Spiralkabel quollen aus unheimlichen
Apparaturen. Ein Generator pulsierte monoton im Neonlicht.
Besonders
beunruhigend war jedoch ein nierenförmiger Stahltisch, auf dem
sterile Skalpelle, Einwegspritzen und Sägen prunkten. Kondenswasser
tropfte von der Decke.
Vorsichtig wie einen überreifen
Kartoffelbovisten legte der Arzt das HIRN auf eine Metallschale und
rollte den Oszillographen heran.
"Keine Angst, HIRN, ich
werde jetzt deine Hirnströme messen: Zeigen die Daten eine
Schmerzempfindlichkeit an, spritze ich Multiwürgihn, bevor ich mich
eingehender mit dir beschäftige, hihi!"
Der angsterfüllte
Blick ließ den Wissenschaftler völlig ungerührt.
"Sue, wo
steckst du denn?"
Hurtig wippte die Assistentin aus dem
Hinterraum.
"Hey Darling....!",
lächelte sie
verführerisch, "…...ich habe gerade die neue Reizwäsche
anprobiert. Steht mir super!"
Graziös wie ein Volleyball
streckte sie alle Rundungen von sich. Schwarze Spitzen betonten, was
sie verdecken sollten.
Volles rotes Haar umrahmte ihr Profil: Sah
echt geil aus, die Alte!
Es klapperte, als Dr. Flitschens Hose
mit dem Stahltisch in Berührung kam.
"Schau lieber mal, was
ich hier habe!"
"Igitt!".
Sue prustete vor
Lachen.
Der Doktor schüttete eine lila Nährflüssigkeit in
einen
Glasbottich.
"Reich mir die Knolle rüber, Darling!"
Das war
alles zuviel für ein einzelnes HIRN und es knallte auf die
Keramikfliesen.
"Schau,was du getan hast.....!",
geiferte Dr. Flitsch, „wichtige Zellverbände sind ruiniert,
jetzt hat es den Drehwurm!"
Tatsächlich trottete das HIRN
immerzu im Kreis, wie ein lahmer Esel um den Mühl Block.
"Alles
futsch. Ich sollte das Versuchsobjekt besser in die Tonne treten!"
Wenn er sich runter beugt, springst du ihm in die Visage,
überlegte das HIRN zwischen zwei Runden.
Alldieweil Dr. Flitsch
nach ihm griff, verkrallte sich das HIRN an seinem Riechkolben. Mit
schreckgeweiteten Augen riss sich Sue die Arme vors Gesicht, fiel in
Ohnmacht, während
der Arzt hilflos durch sein Labor torkelte und
verzweifelt versuchte, sich das HIRN vom Gesicht zu schälen.
Umsonst - jener Typ, der so gern Wissenschaftler spielte, bekam
keine Luft mehr, schwankte wie das Bermudadreieck auf Landurlaub.
Ein letzter Raucherhusten.
Dann verhedderte er sich in seiner
geschmacklosen Krawatte und hämmerte atonal auf die Keramikfliesen.
Wahrscheinlich tot. Jedenfalls ähnelte er dem Gummibaum
eines
Kumpels von mir.
Das HIRN wollte es nicht so genau wissen.
Leichten Herzens machte es sich auf die Socken.
Eine
brandblaue Kalkwand lang, Stufen hoch schleimen und ab durch die
Katzenluke.
Eiseskälte umfing ihn, denn Abends um 22.37Uhr ist
die Welt keineswegs mehr in Ordnung.
Müde waberten Nebelfetzen
an ihm vorbei, Schnippel eines Edgar Wallace Krimis. Imaginäre
Kitzler befeuchteten seinen Nacken, trieben ihn vorwärts. Gegenüber
leuchteten Neonröhren eines Hotels Selbstmördern die Feuerleiter
runter.
13.Kapitel
Durch wilden Graswuchs ins
ebenholzschwarze Nichts.
Regentropfen brannten auf der Haut, in
den Augen. Seine Birne saugte sie auf wie ein prähistorischer
Schwamm, der seit 7o Millionen Jahren keinen Long Drink mehr
geschlürft hatte.
Unwillkürlich ein Rostgitter. Schon wollte er
den Rückzug antreten, da fiel sein Blick auf ein Schild, das im Wind
pfiff
Avantgarde Komponisten hätten vor Neid glatt Harakiri
begangen. Auf gotischen Lettern war zu entziffern
"VOODOO
e.V. ZOMBIES. HEXEN . HOKUSPOKUS",
Und etwas kleiner
darunter:
„Prof. Oma Haha-Itty. Schrumpelt ein. Kocht und
bringt den Müll raus!!!"
Oh Mann, wenn ihn überhaupt noch
etwas retten konnte, dann Magie aus der untersten Schublade!
Gottlob
stand das Tor einen Spalt offen.
Hurtig auf den Hinterhof.
Kein
anheimelndes Ambiente
Grünspan überzogene Marmorgestalten
geißelten sich mit Sado Inventar.
Was kümmerten ihn die
vorwurfsvollen Blicke der Gevattern aus Stein, die seinen Weg
flankierten?
Nur zur Verzierung standen sie hier. Von einem
futuristischen Betonmischer in Tiefgaragen verwandelt, zu
Handtuchhaltern in der Bizarr Sauna...
Sein Schatten versickerte
in den Ritzen des Steinbodens. Fauliger Atem drang heraus. Übler
Odem a la
Kläranlage für Moorleichen. Ein Fleischer nach dem
Verfallsdatum.
Dann stoppte seine lechzende Zunge vor Schloss
oder Baracke - reine Interpretation!
Jedenfalls ohne Klingel.
Also Matsch Birne mehrmals gegen Pforte gerammt, bis ihn uringelbes
Geleucht blendete: Von dürren Knochenhänden, wie sie reitende
Leichen zu tragen pflegen, wurde die Tür aufgestoßen.
Schrumpel
Make-up fixierte ihn, ein ausgeleiertes Gebiss krächzte schrill und
heiser:
"Was ist denn das für 'n Matsch?"
Dabei
spielten ihre Runzeln im Flackerlicht krude Vexierspiele: Mal ähnelte
sie einem Hutzelmännchen, dann wieder belebtem Bordstein.
Mit
einer beschwörenden Geste kratzte sie sich am Damenbart.
Beinahe
von jaulender Windböe umgerissen, als sie nach dem HIRN grapschte,
schnalzte sie genießerisch mit ihrer Krötenzunge
"Mmh,
lecker!"
"Sie irren, Oma Haha-Itty....!“,
teleportierte Ex-Orgy „befreien Sie mich aus meiner misslichen
Lage -ich bezahle drei Monate lang ein Abo Ihrer Wahl!"
"Wie,du
kannst sprechen?"
Ihre Kralle wurde zum Schraubstock. Sie
musterte ihn fassungslos.
„Vielleicht bist du genau das, was
ich für meinen Lust Zombie suche - Verstand!"
Atonal
sinister dröhnte ihnen Schwabbelmusik entgegen. Voodoo Feuer
strahlte über kreuzblumenübersäte Maßwerkfenster.Neben einer
verwanzten Lagerstatt stieg grüner Dampf aus einem Kessel.Vom
Gestank wahnsinnig geworden,seilte sich 'ne Fledermaus von der Decke
ab.
Inmitten des Raums auf einem dreibeinigen Tisch die
Ausgabe 38 der "Trauma Tales" sowie ein spärlich
verdeckter Warzen Penis.
Sie öffnete seitlich die Tiefkühltruhe,
lächelte ihm zu.
"Wie gefällt dir meine Sammlung?"
Ein Matterhorn aus eisgekühlten Voodoo Puppen, Rudel modriger
Hexenpilze und Kondome voller Blut. Pfui Daibel!
Hämisch
gackerte die Alte Ihr Gekicher vertiefte sich sogar noch.
"Nun
zeige ich dir, warum du nicht in der Suppe gelandet bist!"
Vehement stieß sie einen Vorhang aus Hongkong beiseite. Dahinter
leblos ein Athleten Body in Schlaghose, Blick gen imaginären
Fleischerhaken gerichtet.
Typ
Anzugssklave aus'm Katalog. Nur die Glubscher noch lebloser.
"Das
ist Gustav von der Gras Plantage.Hat sich bei mir unbeliebt gemacht.
Du wirst du ihn ersetzen!".
Nanu, wie meinte die Moder Tante
das?
Hirnrunzelnd entging ihm, wie Haha-Itty eine Kelle in die
Kesselbrühe tauchte, aus Innereien, Augäpfeln, Tofu und weiß der
Reiher noch was, einen ordentlichen Schlag Suppe fischte.
Ruppig
ihm das Gebräu drübergeflößt. Erneut gekichert, als hätte sie
Satan beim Pokern seine feuersichere Unterhose abgetrumpft.
Wosh,
Flash. Brausig auf das Biligkaro ihres Morgenrocks gereihert,
Osterinseln im Kopf.Dann knipste jemand das Licht aus. Nashörner auf
Hochrädern tuckerten rum.
14. Kapitel
Widerwillig
zurück in die Realität.Aber wow - Superman, die Billig Version -
starrte in den Spiegel. Jawohl das war wieder
er.Eeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrr.
Jetzt erst wurde er auch seiner
Arme gewahr.
Jawohl Arme, muskulös wie die alten. Zwar noch ohne
Che Tattoe, aber das konnte man ja ändern.
Begeistert ließ er
seine Griffel auf dem neuen Körper auf und abfahren: Tadellos,
glatt, wie bei Werbung !
Wo steckte eigentlich Hara Itty?
Egal,
tatsächlich war ihm der alte Griesgram im Augenblick völlig
schnurz.
Da kam sie angeschlufft.
"Gibt' s hier 'n Klo,
Madame?"
Die Angesprochene führte ihn durch den Korridor.
Nach dorten, wo Männer meist stehen.
Im Spiegel starrte ihn
Adonis II an.
Mannomann, das war optisch echt der Typ hinterm
Vorhang. Doch das wilde Feuer in den Glubschern war Ogyh live und
nicht der, den sie irgendwelche Kapitel vorher "DAS HIRN"
nannten.
Die Welt hatte ihn wieder. Aber wie war das möglich?
Wurde Fleisch aufgeschnitten. Knochen durchtrennt,
Nervenstränge
freigelegt?
Instinktiv berührte er seine Schläfen.
Keine Op
Narben. Nichts.
Dafür lehnte die Missis - in ein tolles Modell
verwandelt -
erotisch am Türrahmen:Schön wie die Toilettenfrau
aus Dallas.
Ihr Haar - ein Geschlängel aus Arm Venen.
Schlamm
bröckelte ihr vom Gesicht.
Im Hintergrund röhrte ein
ausgeflippter Vibrator.
Die starre Kamera weigerte sich, auch nur
einen
Zentimeter von der Stelle zu weichen.
Aus Leichentuch
gewebter Mini. Stiefel Marke Nappaleder.
Ihre Stimme klang
verführerisch:
"Früher bestand mein Leben aus Sexszenen,
die sich nur Philippo Belladonna, der portugiesische Kameramann hätte
ausdenken können- gestellt, peinlich, nur von Gegenständen
verborgen. Beim Höhepunkt kletterten erste Schlafwandler den Vorhang
hoch. Aber jetzt...!",
Sie legte ihre Hände auf seine
Schultern. Waren heiß und klebrig. Immer schneller kreiselten ihre
violetten Augen.
"...jetzt wird alles anders!"
Ohne
Vorwarnung stülpte sie sich seinen heißen Stengel über.
Was
zuerst nach akrobatischem Beischlaf dünkte, wurde zum explodierenden
Zoom. Selbst das spielte hier im verkommenen Milieu keine Rolle mehr.
Gierig liebkosten seine Lippen ihre vollen Brüste. Ein Eimer Sex
Speichel rann ihren Körper runter. Heidnische Tänze mündeten in
die Schreie eines Dämonen, der aus `m Linoleum gequetscht wurde.
Selbst 15 mal später zog er die Brausende aus der Dusche und
besorgte ihrs.
Genau
da geschah es - Harra Itty (-denn um genau diese handelte es sich bei
der Missis -), also deren Verjüngungstrank, verlor seine Power und
Ygah hatte plötzlich zwei eingeschrumpelte Arschbacken vor sich.
Da
war der Schreck groß.
"Mist!"
Hara Itty leckte die
letzten Tropfen aus der Karaffe.
"Mein Gesöff ist alle.
Muss dringend neues brauen!"
"Aber ohne mich - bin
sowieso völlig ausgepumpt. Eigentlich müsste ich die Welt längst
vor einigen Ufos retten!"
"Sehen die denn einigermaßen
aus?
Sie drückte Ygah ein günstiges Smartphone in die Hand.
„Meld`
dich mal wieder. So long!“
Ygah zwängte sich hastig ins Outfit
und verduftete.
Eigentlich
wollte man längst an Yda und Rok erinnern.
Tjä -Was
war eigentlich zwischenzeitlich mit Yda und Rok passiert?
Regen
strömte die Busfenster runter.
Rok registrierte, dass der Fahrer
im Rückspiegel Aufbruch grimassierte.
"Hör mal zu, Yda .Mir
fällt gerade ein, dass bei Sheriff Glibber mein Foto im Büro
hängt!"
"Wieso denn das?"
"
Leistungserschleichung im krassen Fall. Besser, wenn wir gleich
entbiegen!"
Nach vorne zum Lenker. Der war überhaupt nicht
begeistert: "Was, du schon wieder? Gleich ruf' ich die
Kontrollettis!"
"Wir wollen aussteigen. Sofort!!!"
"Verdammt. ich halte erst wieder in Bluster Town!"
"Los bremsen, dalli!""
Abrupt bremste der
Fahrer (- auf seinem Namensschild
stand
„Ähä“).
Rok knallte frontal an die Windschutzscheibe .
Ähä
schritt sofort ohne Schreiben in dreifacher Ausfertigung zum
Angriff.
Es erfolgte ein Handgemenge. Schaden: Eine Funkanlage,
Ähä's Frühstücksstulle und sämtliche Fairness. Zu allem
Überfluss kreischten die Fahrgäste um die besten Sitze.
Ähä
meckerte rum rum wie drei Suppen ohne Glutamat.
Rok wurde es zu
bunt. Flugs betätigte er den Nothebel. Atonal rülpste die Tür
auf.
"Raus hier!"
Da ließ sich Yda nicht zweimal
bitten.
Ab in in die freie Wüste, etwas nass von Regen, aber muss ja auch mal
sein.
"Das wird euch noch leid tun. Soll
sich die Sülzfuß Family um euch kümmern!", brüllte Ähä
ihnen nach.
Die Tür quietschte zu. Der Bus donnerte weg.
15.
Kapitel
Just kam ein Oldtimer undefinierbarer Bauart über die
Landstraße gezuckelt.
Hielt vor ihnen, ohne dass Rok mit der
Tramper Kralle gewunken hätte. Einfach so.
Aus Freundlichkeit.
Die Scheibe klemmte, ging aber trotzdem runter.
Zwei Runzler,
Männlein und Weiblein, strahlten sie an.
"Hey Kids, wir
sind unterwegs ins Siechen Heim und
nehmen gern junges Volk mit,
das unsern Scheintod verzögert!".
Gerade als sie einsteigen
wollten, kam ein Kombi vor ihnen zum Stehen. Hinten wurden Klapptüren
auseinander gerissen. Zwei quiekende Metzger machten
sich über
die Rentner her......
"Mist, zähe Knorpel!",
hörte
Rok den einen grunzen. Yda hinterher in die Wüste getürmt.
Ein
dritter Fleischer verfolgte sie auf einem Elektro Rasenmäher. Vorne
dran rotierte eine Kettensäge. Kreischte und qualmte wie der
Internationale Cerosin Express.
Leider überschlug er sich an
einem etwas größeren Kiesel, begrub den Metzger unter sich. Wobei
die Säge 3oog Stücke aus ihm fetzte.
"Schnappen wir uns
das Ding!"
Yda und Rok drehten den Mäher um. Einmal kurz
Gas, let's go….......
Fleischers hatten noch weitere Trümpfe
auf der Pelle. Sie drückten auf die Fernbedienung:
Aus dem Dach
des Kombis schob sich eine Kettensägen Missile.
Geifer und
Gekicher sabberte unter ihren Schweinsmasken. Kurz den roten Knopf
betätigt,
mit
Röhren suchte das Aggregat sein Ziel.
Rok hörte Rumpeln. Drehte
sich um: WURSTI 93 XB donnerte heran!
"Runter ins Geröll!",
gellte er. Keine Mikrosekunde zu spät, schon explodierte der Mäher
ohrenbetäubend.
Die Metzger Innung schnorchelte missmutig.
Wutschnaubend sattelten sie hinten im Kombi ihre beiden Ponies,
auch mit Schweinsmasken.
Sägeschwingend auf die Pirsch.Wie im
Lotto: ausgerechnet dieser Kiesel, der bereits den Mäher umwippte,
wurde beiden Ponys zum Verhängnis:
Es entstand eine Karambolage
und Splatter auf dem Split!
Yda und Rok hingegen ungerupft ins
Weite bis zu so einer Ranch, wo brave Bauersleut' Trecker melken und
Maisgen streuen.
Vom Vordach der Veranda baumelten frisch
geschlachtete Schweine im Wind.
Rok klopfte an die Gittertür,
"Hallo, ist hier jemand?"
Zuerst hörte man einen
Generator stottern.
Ein Farmer in Gummistiefeln öffnete die mit
einem Fliegengitter verkleidete Tür.
Er sah feist, fett und wie
Onkel Guido vom Land aus.
"Was wollt ihr denn?".
Er
grapschte ins Schwein, holte einen langen Darm raus, stopfte ihn in
sein unfreundliches Maul und kaute drauf herum.
Unerwartet
klingelte das Handy in seiner Brusttasche.
"Oh, Hallo
Sheriff Glibber. Wie? Zwei Randalierer.
Eine blond. Einer mit
Bart? Ja, sind hier. Bis gleich!".
Handy ausgeschaltet und
zu Rok's Pickelzinken gedeutet,
"Ihr bleibt hier, bis der
Sheriff kommt!"
"Oma, Igor Jr., Mudder!", befahl
er seine Meute zu sich.
Relativ zügig erschien das ganze Grusel
Gesocks, ähnelte sehr den Metzgern von vorhin
Zuerst Oma im
Schaukelstuhl. Links und rechts `ne Kettensäge als Armlehne.
Dann
Igor Jr.mit Kettensäge am Bonanza Rad.
Und noch Mudder in völlig
verdreckter Schürze, mit Wurstschwengel fuchtelnd.
Rok verlor
die Nerven, zischte ab und Yda blitzschnell hinterher
Krawumms:
Mit mächtig Tempo direkt auf die Kühlerhaube
vom Sheriff. Inkl.
blaues Gefunzel. Schon war Glibber zur Stelle. Packte ihn unsanft,.
"Dich kennen wir doch!".
Schüttelte er Rok
ungerührt wie einen Martini,
"Dein Poster hängt doch in
meiner Amtsstube: Krasse Leistungserschleichung !“
Lüstern
musterte er Yda,
"Und für dich Schlampe finden wir auch noch
was. Ihr seid beide verhaftet."
"Moment Sheriff, das
is' unsere Wurst!".
Farmer John meinte natürlich die
Festgenommenen.
Glibber strafte Sülzfußen mit besonders
giftigem Blick.
"Diese Leute.......!",
feierlich
deutete er auf Yda und Rok,
„........bekommen wie jeder andere
Bürger einen fairen Prozess!".
Man sah deutlich, wie er
hinter seinem Rücken die Finger kreuzte.
Und hurtig
Handschellen vom Hilfssheriff. Rein in die Minna (dort klapperte noch
das Skelett auf' m Rücksitz) und ab ins Kittchen.
Kapitel 16
So verbrachten sie die Nacht auf harten Pritschen.
Rok
zerrte an den Gitterstäben.
"Ich will hier raus. Wo is'
mein Anwalt. Hungeeer!",
Brummig warf ihnen ein
Ordnungshüter unreife Maiskolben hin, wurden sogleich unter ihrem
Wanzenlappen zernagt.
"Hoffentlich kommt Ogry bald!"
Ganz fest fest drückte Yda an ihrer Halskette den Talisman aus
grüner Schlacke.
Nun wusste Rok zu genau: Wenig endet happy, was
vorher schon den River abflutschte.
Bereits der nächste Morgen
dünkte jämmerlich.
"Aufstehn, faule Bande!"
Mit
ungeputztem Gähner kippte Sheriff Glibber seinen Kaffeenapf über
den Käfig.
"Euer Prozess naht!".
"Moment mal,
ich will sofort meinen Anwalt sprechen!"
"Kein Problem,
steht draußen im Hof!"
Widerwillig ließen sich die beiden
von Kapuzen tragenden Deputies raus eskortieren.
Auf 'm Hof
standen zwei gigantische Reisighaufen aufgetürmt.
Mit Pfählen
in der Mitte.
Rok flaute Schlimmes.
"Wo, is'n jetzt mein
Anwalt?"
"Kein Problem!",
Glibber griff sich
ein Stück Kreide, kletterte durchs Gestrüpp zu einem der Pfähle
und malte ein Mondgesicht drauf.
"Da ist er und nun rauf mit
dir. Solange du fackelts, nehmen wir uns deine Braut vor, höhö!".
Umsonst bäumte sich Yda im Klammergriff auf.
"Sir, kann
sie nicht zuerst drankommen?"
Die Kapuzenheinis zerrten Rok
zum Pfahl und gurrteten ihn fest.
"Hilfe, Sir!"
So
ein Pech. Dem Azubi brach beim Anstecken ständig das Zündholz ab.
"Pass mal auf - so macht man das!"
Ohne mit der
Leber zu zucken, kippte Glibber ne Flasche Bourbon Ex& Hopp.
Rülpste nach Italo Western Art und pisste aufs Holz.
Dann
schmiss er noch seinen Joint hinterher.
Sofort brannte es
lichterloh.
"Sir, kann ich wenigstens mal'n Zug von dem
Joint haben!",
Aber Glibber hatte nur Augen und Ohren für
Yda's Bh.:
Mit einer Geste unbändiger Lust wischte er ihn an die
Hofakazie.
"Nun zu dir, Weib!".
So nannte er sie
nur, weil ihm keiner der zwanzig Chauvy Sprüche einfiel.
Abrupt,
mit Griff an Ydàs Titten, erstarrte er zur Salzsäure. Okay,
zumindest erlosch sein Steifer:
Denn grausigster Freejazz von der
Sorte Bun Sa am Aschermittwoch erscholl.
"Uääh ,macht
diese Avantgarde aus!"
Glibber wälzte sich am Boden, seine
Pranken an die Ohren gestemmt -
nur der eine oder andere Ton
drang noch durch.
Anmerkung:
Da die Veranstaltung im
Hinterhof zwar nicht auf Plakaten oder Flyern veröffentlicht wurde,
jedoch als Geheimtipp durch Mund Propaganda ihr Publikum gefunden
hatte, stand reichlich blutgeiles Volk auf dem Platz. Daraus schälte
sich soeben ein muskulöser Typ, der die anderen um
Schulterlänge
überragte.
In der Hand hielt er einen Kassettentoaster.
Er
trat vor Glibber. Drückte auf Eject. Holte die Kassette raus.
Packte sie ein (- könnte man ja nochmal für 'ne Party
brauchen), ließ den Rest auf Glibbers Kopf fallen.
Als Höhepunkt
der Show rupfte er sich dann noch ein Pflaster vom Oberarm. Darunter
ein frisches Che Tattoo.
"Hey, genau wie bei Ygah!".
Begeistert winkte ihm Yda zu.
"Zugabe. Mach den
Fettsack kalt!“
Selbst Rok wurde ganz warm ums Herz. Könnte am
brennenden Unterholz liegen.
"Hilfe, tut doch jemand mal
was!"
Was tutete Ogry?- Ja genau, kluge Leser hatten bereits
geahnt, er war es,nicht ein zufällig vorbeikommender Passant mit
frisch geschrippter Tüte.
Kälter als Himbeereis setzte er
eine Sonnenbrille auf. Zog die Blendgranate (- im U. S. Shop zu
5,8o).
Es knallte und blitzte wie an Sankt Nimmerlein. Dann nur
noch weiße Flecke, amöbig nach links driftend.
Chaos und
Geschrei, einige Leute verspürten Panik, rasten blind plärrend
durcheinander. Das nutzteYgah aus, um erstens Rok, dem bereits die
Galoschen qualmten, loszubinden, zweitens Yda an die Hand zu nehmen
und drittens ab durch die Mitte.
Auf die Hauptstraße rennen, rein
in Glibbers Dienstwagen.
Ogry vorne, die beiden andern hinten zum
Skelett.
"Gib endlich Gas!" jammerte Yda.
"Wenn,
du Ogry bist, wieso kannst du dann Autofahren?",wunderte sich
Rok.
"Grundkenntnisse hatte ich schon immer. Fahren konnte
ich noch nie!"
Diese Auskunft erleichterte Rok ungemein.
Neun zerbeulte Mülltonnen und Katzenkadaver, die ihr letztes
Leben aushauchten, später, zurück zur Wüste.
Sheriff Glibber
tobte.
"Sheriff!"
Jemand wagte es, ihn an die
Schulter zu tippen.
Glibber schwenkte um und erblickte einen Kerl
in rosa Strampelanzug mit grünlichem Teint………..
Wie, jetzt
schon das nächste Kapitel?
Kap.17
"Sie verlassen Bluster Town",
War es Bedauern –
nein, echte Erleichterung, wenn man dieses Mistkaff voll lynchwütiger
Spießer weit hinter sich ließ.
Was blieb in Erinnerung?
Sehenswürdigkeiten: Keine.
Das Essen?
Nun ja, westlich des
Pinopissos wurden bessere Runkeln serviert.
Kennt zufällig
jemand Ramby`s Grasplantage? Angeblich ist gleichnamiger Betreiber
der Onkel von Ogry. Dem Autoren ist er gänzlich unbekannt . Bisher
habe ich mich bis auf ein paarmal nie für meinen Roman Ogry
geschämt. Nun plagen mich bzgl. der Handlung langsam Sorgen .Sicher
dürfte Ramby anderes quälen, z.B. Drogen und Randale fachgerecht
unter den Hirnis hinter den sieben Canyons zu vermarkten.
Na
klaro -auch die beste Wüste hat mal ein Ende oder zwei. Denkt ihr,
danach kommt nichts mehr?
Unglaublich, wieviel Canyons dahinter
rumdröseln. Sogar Löwenzahn und Bäume voll Lametta.
Jetzt
müssen wir mal sichten, was sich bei Glibbers Buam zusammenbraut:
Üble Banden gibt es zwar vor jedem Supermarkt, aber der Mix
machts :
Jeder, der schon mal Stechapfel in seinem Tequila
kippte, kann davon bunte Kreisel kotzen.
Zurück zu Fettklotz
Glibber. Eine Gang hat er zusammen getrommelt: Ufos, verrückte
Metzger und ein paar Drogen Heinis, die sich fragen, wie sie in diese
Handlung gelangt sind.
"Aller hört alles auf mein
Kommando!", schnauzte Glibber, "vielleicht gehen wir danach
gemeinsam noch'n Hamburger essen! Und jetzt - Antreten zum Rapport!",
Wie Ox vorm Berg baute sich Glibber vor seiner Truppe auf.
Die stand in frischer Tarnfarbe im Hof.
Bereit zu jagen, und
ihr könnt euch schon denken, was da sonst so alles abgeht...
Die
Klamotten mussten natürlich vom Steuerzahler gelöhnt werden. Kein
normal Sterblicher weiß, welche Villa mit Swimming Pool da
mitfinanziert wird.
Aus eigener Tasche die Waffen berappt:
Pump
Guns, Kalaschnis, elektrifizierte Kettensägen, ein altes Satire Heft
und diverse Special Effects.
"So, ich lese jetzt mal die
Anklage vor, ähm...!", Glibber entzifferte kaum seine eigene
Sauklaue auf dem
Fresszettel,
"...also,
Leistungserschleichung in einem besonders schweren Fall und dreißig
weitere Punkte.Auf geht's, Männer!".
Vor der Wache parkte
aber nur noch ein ruinierter Diesel.
"Ähä, fahr den Bus
vor!".
"Bitte, nein Boss! Der ist Eigentum der
Stadtwerke. Damit befördert man Berufspendler und Omas mit
Hackenporsche!".
"Ruhe im Sarg. Ist konfisziert,
basta!“.
"Das ist überhaupt nicht gut!",
Winselnd
warf sich Äha vor Glibber.
Bekam einen Tritt in die Eier und
konnte das fünfgestrichene "E" fiepsen.
Auch in Fauna
und Flora siegte immer die Dumpfbacke.
Ziemlich ohne "h"
zügig den Bus vorgerollt.
Schnell mit einem Borstenpinsel die
Damenbinden Werbung übertönt.
"Killerkommando" stand
jetzt drauf.
Krakelig, aber immerhin richtig geschrieben mit zwei
"m".
Das war aber wieder ein verdammt kurzes Kapitel.
Flott mal 757 Seiten durchbrettern a la „Alte Mönche im
Lustkloster“ – ach, das wäre mal was…….
Kap.18
Leicht verschwurbelt stellt die Gurkenschlucht höchste Ansprüche
an den Profidriver: Links mehr als rechts rattert Geröll runter.
Capra Stirosas meckern.
Ganz zu schweigen von den
Extrembordsteinern, die ungebremst in die Disteln funken.
Vor 65
Jahren, kurz bevor sie ein lokaler Komet wegraffte, hatten hier noch
Indianer die Zugänge mit brennenden Pappmaschee Felsen versperrt, um
Durchreisende als Sklaven für ihre Papierfabrik zu fangen.
Diese
mussten dann nicht nur besagte Felsen und Bierfilze herstellen,
sondern auch Panzerattrappen, mangels Wasser nicht verschifft,
sondern mit der Schubkarre in Krisen geliefert.
Hinterlassen
hatten sie diverse Naturphänomene. Gewöhnlich nicht zu bewundern,
da von Nebel eingelullt.
Man erkannte keine 15,37cm vor Augen die
eigene Syph.
"Wo sind wir hier bloß hingeraten?"
Ogry
starrte konzentriert oder so etwas in der Art, auf die Fahrrille.
Die weißen Streifen machten keinen Steifen. Im Gegenteil:
Dichter, goethe und schiller wurde die Suppe. Also Karre anhalten,
aussteigen und gucken, wohin die Fahrspur lief.
Mittenmang
hallten ihre Schritte wie dunnemals die Templer auf Burg
Mährenschind.
"Buäääähhh!"
Wenn Lungenkrebs
weggeschnippelt wurde,
konnte es nicht schauriger tönen.
"Warst
du das?", wendete sich Ogy irritiert an Rok.
"Nö!"
Wieder akkusierte es, man zöge Schleim hoch. Dann spazierten
erste Gestalten aus der Asthmahöhle:
Bewaffnet, tätowiert mit
finsterer Körperbemalung, gepierct bis zu den wettergegerbten Nasen.
Geierfedern im Mop. Halbwilde, allesamt Marke Biker - nicht
Pseudos, die am Wochenende statt in den Bürostuhl auf ne Harley
pupen, sondern Echte mit Bambi Tatze und Nahkampf Erfahrung.
(Darunter auch drei Renommier Kiowas, grimmig einen Pappfelsen
vor sich herschiebend...).
Irgendwas schien da im Gange. Das
merkte ein jeder, der schon mal am Dampfhammer nippte.
Vielleicht
konnte man sich ihnen anschließen?
Denn mit lynchwütigem Mob im
Nacken ergreifst du gerne jeden Strohhalm, der vorüber gichtet -
auch ungepflegte Gesellen, die wo hin wollen.
Allerdings ließen
sie Ygah und Co unverklopft liegen und trollten sich über eine
Serpentine (- ganz zu schweigen von einem freundlichen „Hallo“,
„Grüezi“ oder „Runter vom Sofa“).
Ja, wo gab's denn
sowas, den großen Cäs... äh Ogry einfach zu ignorieren?
Plötzlich
Klingelton – das Handy in der Gesäßtasche.
"Hallo, hier
spricht Haha Itty. Bin gerade mit meinen Kegel Schwestern auf Tour,
und wir könnten nen Stoß gebrauchen!", hustete es
am
andern Ende der Leitung.
„Hetz ihnen doch Glibber an die
Vulva!“
Bravo, Rok, zwei Gaus mit einer Klappe schlagen, ist
'ne prima Idee!
„Hi Hara Itty, schön von dir zu hören......“
hustete Ygah gekünstelt,
„hab' gerade ein paar potente
Stecher getroffen, die's euch unbedingt besorgen wollen!“
„Meinst
du jemand Bestimmtes?“
„Sheriff Glibber und einige Ufos
suchen gerade ein Nümmerchen, das sie schieben können!“
„Tatsache? Uns ist leider der Verjüngungstrank ausgegangen –
meinst du, die nehmen uns auch schlapp und welkig?“
„Sie sind
gerade auf`m Highway, Markierungsmarke 271-X und können es kaum
aushalten!“
„Wow, da fliegen Herta Huschberger-Zipflsauger,
Walpurga Wobbel und meine Wenigkeit flott hin. Mir läuft`s jetzt
schon feucht runter!“
Man vernahm, wie im Hintergrund die Besen
aufbrausten.
„Lasst uns schleunigst von der Bildfläche
verschwinden!“
Könnte ja sein, dass bereits erwähnte Biker,
die sich gerade vor einem Überhang aufbauten, einen Abtritt
wussten?
Kap.19
Tatsächlich hob soeben der
Breiteste (-was Kraft inkl Bewußtseinserweiterung betraf-) seine
behaarten Keulen zur Bewölkung.
„Sesambrötchen öffne dich!“
Nichts geschah. Schon garnicht klaffte Geröll auseinander.
„Mist, das war der falsche Spruch. Jetzt fällts mir wieder wie
Schuppen aus der Matte – Smärebröd wupp dich!!!“
Wrumm. Mit
irrem Crescendo stülpte sich das Mini Matterhorn hoch.
Nanu,
kaum aus einer Höhle gleich in die nächste?
Die
Jungs mit dem Sesam hätten sich sicher gewundert.
Indes, was
erwartest du, wenn sich plötzlich die Wand auftut?
Ein Brett
vorm Kopp, den Filialleiter eines Supermarkts mit ner Stange Harzer
im Arm?
Nein, ein felsiger Schlund dehnte sich um die Ecke, so
lala mit Fackeln ausgeleuchtet.
Diskret tippte Ogry den
ungeduschten Vorderen an:
„Leute, was geht ab, darf unsereins
mit?“
Um den es sich handelte, gerne „Bergöffner“ genannt,
durch Maul und Klauenseuche nur mit drei Stummeln in
der
Saugglocke, stieß einen Fluch aus und ließ vor Schreck seine Funzel
fallen.
He, mich laust der Sack, Onkel Ramby? Zwar war Ogry nach
seiner Op rundum erneuert -wurde aber sofort familiär geoutet? .
Seinem Gegenüber verzog sich latent die Braue. Mürrisch und
Bereitschaft für Ärger hing im Stollen.
Um dem Mob Luft aus der
Jeans zu leiten, wiegelte Ygah eilig ab:
„Hey, Onkelchen, kann
man sich euch anschließen?“
„Hast bestimmt wieder was
ausgefressen? Hab' aber gerade ganz anderen Ärger!“
Onkelchen,wir
nur drei des Weges Vagabundierende und ein etwas weiter weg geparktes
Fluchtauto!“.
„Genau, und wir müssen dringend abtauchen –
Sheriff Glibber ist hinter uns her!“, ergänzte Rok.
„Sheriff
Glibber?“
Jetzt taute der Bröselspalter etwas auf. Fand wohl
den gleichen Lieblingsfeind unsympathisch.
„Mir wurde meine
Harley geklaut und in einer Galerie gesichtet.Dorthin sind wir
unterwegs!“
Beruhigend legte ihm ein Kumpel die ungewaschene,
durch edles Rockergeschmeide erschwerte Hand auf die Schulter. „Die
kriegen wir wieder und den Dieb auch!“
„Ja, und dann lassen
wir ihn an der WC Tanne baumeln!“
Es wirkte immer noch
nicht klar, wohin der Weg der Biker führte. Nur dass ihren Rücken
das Emblem des gebogenen
Chaccos zierte.
Vielleicht wollten
sie eine Abkürzung nach Bad Moorschlick nehmen, die 125 km ersparte?
„Was ist mit eurer Braut?“
Wohlgefällig hatte ihr
Bambino mehr als optisches Augenmerk gegönnt.
„Hast du Bock,
heute Abend mit ins Dü Sol zu kommen, Süße?“.
Dü Sol? Na,
das traf sich trächtig. In diese Dracula Kaschemme verzog sich also
die örtliche Dorfjugend und der Ackergrind des Nächtens.
Dorten
könnte man vorerst trefflich untertauchen.
Kap.20
Krasser Schwenk rüber zur AX23:
In den meisten schlechten
Endzeit Stories kugelt Tumble Weed den Highway runter. Hier musste
aber ein ganzer Heuballen herhalten. Vom Bauern abgemäht
für
Geklontes im Stall. Gegenwärtig kreiselte es Glibber entgegen, der
professionell auswich.
Mit seinem Kollektiv ausschließlich im
Bestreben zusammengeschweißt, Ygah eins auszuwischen. Sich sonst
aber fremd, Passfotos - für unterschiedliche Galaxo Haufen das
passende Counterfeit.
„Wo steckt nur diese Ogry Ratte?“
Cholerisch trat Glibber gegen den Stauraum. Es bollerte
metallisch. Auch klirrte was. Sicher Pfandflaschen.
Plötzlich zu
aller Überraschung lautes Summen Marke Hornissen Attacke, direkt von
oben.
Alle guckten – Flugzeuge, Helikopter & Fesselballons
waren schon länger out und harrten der Renaissance.
Mutierte
Aero Chow Cows bissen zuletzt vor 250 Jahren zu. Nun ausgestorben wie
ein ordentliches Dreigang Menue in der Sudelstiege.
Erst
diagnoszierte die Pupille nur Wolken, Bergketten und Aua, weil es
schmerzte, wenn man zulange in die Sonne guckte. Dann…. oh Graus,
apokalyptische Hexen dröhnten heran!!!
Ihr stürmisches Outfit
ideal von Lockenwicklern und zuviel Haarspray ergänzt. Wimpern
klimperten ebenso wie der Inhalt ihrer Krokodilleder Handtaschen, den
Mann besser nicht kannte.
Verdattert gaffte der Clan der Lyncher.
Phänomene kannte man vom Handy, diesmal live vor Ort.
Zischend
bremsten die Hexen zu ihren Boots.
Sattelten ab. Streiften ihre
Plissee Röcke glatt. Mit etwas lauernd Gierigem im Blick.
„Hey
Jungs, lasst uns gleich in den Bus steigen!“
In Glibbers Kopf
flackerte es irritiert. Was wollen diese ausgetrockneten Huschen?
„Madame, wie meinen?“
„Besorgt ihr es uns jetzt. Alles
klar?“
„Ein Ticket zur Hölle könnt ihr haben, wenn ihr
nicht abhaut!“
„Ne Dauerkarte für Beelzebub besitze ich
schon. Aber so schicke Stecher wie euch sieht frau selten. Und –
treiben wir's jetzt so richtig (blinzel)?“
„Euch rühren wir
nicht mal gepolstert an. Macht`n Abflug zum Brocken oder in den
nächsten Gülle Eimer“
Die einzige Erektion, die sich vor den Hexen aufbäumte –
Mündungsläufe.
Fassungslos schäumte Hara Itty über. Wut und
Enttäuschung gaben ein Übriges dazu.
„Schwipp schwapp, wird
zum fetten Paulchen!“
Ein gekrümmter Blitz, von einigen
Meteorologen auch als „Murrayścher Zacken“ bezeichnet, schoss
Glibber ins
Bindegewebe.
Mir nichts dir nichts verwandelte er
sich in einen Dildo. Schlechte Ware, aber bunt.
„Sex Toys, Sex
Toys überall !“
Nun, urzeitens killten Hominoide Rudel
wolliger Mammuts, oder später die Sache mit Buffalo Bill. Man kennt
ja
diesen Vernichtungsdrall. Aber hier wurde eine ganze
Elitetruppe in Brummgurken, Vibratoren und Liebeskugeln umgemünzt.
Ja schlimmer noch - Äha lag als Analbirne im Staub.
Triumphierend reckte Hara Itty nen Phallus hoch.
„Na warte,
Ogey, du Betrüger. Dich schnappen wir uns als Nächstes
!!!“.
Kap.21
Seitlich an der Decke schlängelte
sich ne Neonröhre. Von niedrigen Wänden tropfte Schmodder zwischen
Ratten Gerippe am Boden in matschige Pfützen.
Fluchend schoben
sie sich am Flöz lang.
Früher wurde hier abgekupfert. Manch
morsche Schaufel, blieb stecken..
"Ist es noch weit?"
wollte Yda wissen.
"Knapp 200m.
In der Pause
zwischendurch verteilte Bambino Salami Schrippen. Mit Zwiebel
drauf.
Fast liebevoll streichelte er einen Harken. Geeignet
ebenso für kariöse Plague wie Eis vom Kühler.
"Ihr könnt
mir glooben, mein Dietrich macht keine halben Sachen!"
Leider
war er nicht vonnöten. Denn etwas später vor der schweren Stahltür:
Nur an den Außenwänden mit rostigen Riegeln gesichert.
Mühelos
von steroidgestählter Muskulatur
zurückgeschoben.
Was erwartete sie wohl dahinter?
Pepsi Ritschkafahr,
Kunstmigrän und Galerist von eigenen Gnaden dank Börse reicher
Eltern, lud zur Vernissage.
Als angesagt galten "Aktuelle
Akzente Moderner".
Bestens geeignet, Schnöseln ne Line aus
der Tasche zu schnüffeln oder Uschis anzubaggern.
Er
beglückwünschte sich selbst, diese desolate Halle angemietet zu
haben. Seit drei Lenzen angesagtester Szene Treff.
Zugegeben, in
unmittelbarer Nähe von der Müllkippe.
Marode. Zerfallen.
Fenster zugenagelt. Sanitär und baulich - Pfusch.
Pluspunkte:
Die Innenwände, provisorisch aber liebevoll angekalkt. Tropf
Ornamente, nicht übel.
Von Längsbalken baumelnde Fetische, so
ne Art Erdbeer Symbole, konstant aus dem Koma gespargelt.
Werkstofftonnen, worin Kreative was entsorgen konnten.
Immer
kaltes Buffet (- die Büffel Burger sehr zu empfehlen).
Was so
rumstand:
Dadaistische Schlote. Ne elektronische 68er Zahnbürste.
Rhomben, goldrichtig maso. Ein paradoxes Zyklopon sendete Quicky
Impulse.
Nichts angeordnet. Alles pichelte gewollt wirr vom
Estrich. Riesen Preisschilder.
So die Situation um 18.41 Uhr,
kurz vor Öffnung.
Am Eingang plusterten sich bereits die
Türsteher auf.
Hinter der Bar schüttelte Sepp den Sekt
Naturelle.
Bei der "Kurve der Koyoten" (ner gewagten
Neu Installation) war Pepsi gerade dabei, seiner Kellnerin den
Fleckmatismus aus der Schürze zu schütteln.
Jedoch stimmte
irgendwas nicht. Wie immer leuchteten die Brombeeren gewohnt starr
über den Mittelstreifen.
Bläffte ausgestopft der Koyote.
Das
alles geschah einen Ticken zu ruhig.
Dann erstes Grollen. Jäh
wurde das pinky Firmament aufgestoßen:
Rohe, ungehobelte
Banausen, die aus der Wand stürzten, jegliche postsubversiven
Ansätze verkennend.
Elefanten im Gen Labor.
Geschockt stand
Pepsy da. Zu keiner Reaktion fähig.
Ungeheuerlich, was sich da
vor ihm abspielte.
Warum erlaubten sich diese Typen das?
Hass
kroch in ihm hoch.
"Bobby, Oskar!" brüllte er in
ohnmächtiger Wut,
"Ergreift sie!".
Klar: Zwei Mann
gegen diese Urgewalt. Schlecht
bezahlter Minijob für so arme
Türsteher.
Kap.22
Relativ zwanglos wurden die
beiden Body Guards durch die Galerie geschleudert, da bemerkte
Bambino mitten im Brombeerpflücken den chromblitzenden Auspuff (-
mit Koyote dran) :
"Shit, da ist ja das Teil......!"
Er hielt es samt Viech in die Höhe.
"…...folgt mir,
Männer!" knurrte er wutentbrannt.
Drohend überquerte man
den Mittelstreifen.
Ängstlich wich Pepsy zurück: Die wollten
ihn hauen, soviel schien sicher.
Lauernd umkreisten ihn die
Bengel.
Aus den Augenwinkeln spürte Pepsy, wie Finger seinen
Schlips neu knoteten.
Gar zu gerne wäre er abgetaucht. Finster
fixierten ihn blutunterlaufene Augen.
"Hilfe!"
Irgendwie schaffte Pepsy es, sich aus der Binde zu winden.
Gottlob kam endlich mehr Security angewetzt.
Umsonst:
Prall
knallten Raufboldens Bodies aufeinander. Lärm lauter Leute. Fiese
Tritte in die Weichteile.
Blitzschnell ausgeführte Kung Fu
Handkanten Hiebe.
Ygah & Bambino rammten die Gegner. Boxten
sich vorwärts.
Mit Dreifach Loops abgeschüttelt. Knallhart aufs
Buffet gefaustet. Benommen vom Dienst abgetreten. Aua.
"So,
und jetzt wieder zu dir!"
Grimmig fischte Bambino den
Galeristen hinter einer Friesen Fratze vor, wo er Deckung gesucht
hatte.
"Rücks raus!" brüllte er. "Woher hast du
das Teil?"
Pepsy zitterte vor Angst.
"Von Sam
Nuckle, dem Akt & Aktion Painter!", krächzte er heiser.
".... und bitte nicht hauen. Mehr weiß ich wirklich nicht!"
Widerstrebend ließ ihn Bambino niedergleiten.
"Na gut.
Gib uns die Adresse. Und wehe, du hast gelogen!"
Allein
Bambinos zusammengekniffene Brauen ließen Pepsy erschaudern.
"Nein,
nein. Das ist die Wahrheit. Ich schwöre!"
So schnell hatte
er noch nie mit seinem Montblanc eine
Adresse auf Bierfilz
gefasert.
Als die Rocker endlich das Feld räumten (- allerdings
hatten Sie vorher noch die Fressluke geplündert -) entspannte
sich
Pepsy merklich.
"Soll ich die Bullen rufen?" wollte
Sepp wissen.
"Welche Bullen?" erwiderte sein Boss
mürrisch.
"Soweit ich weiß, ist Sheriff Glibber bereits
Legende!"
Energisch knackste er mit den Fingern.
"So,
Leute. Aufräumen. Zack zack. Wo ist der Koyote?"
Kap.23
Sam Nuckle, Skulpturen Gestalter, hatte sich ursprünglich auf
"Gehauchte Kommas" spezialisiert.
Um diese besser
erahnen zu können, wurden sie mit einem Quast auf die Leinwand
gebogen. Bevorzugt in
beige, denn das reimte sich so schön auf
"Neige".
Wenn du dir keine teure Kunst leisten kannst -
auf Auktionen steigt ein echter Sam Nuckle selten über sieben
Euro
50: Ein heißer Tippp!!!!!
Nun, kurz vor der Rente und
kurzsichtig, hatte Sam neue Erfüllung im Großkomplex gefunden:
Asphalt wurde mit Natur, z.B. Gurkensalat, arrangiert.
Echter
Öko Realismus.
Augenscheinlich war in seinem Atelier höchste
Konzentration gefordert - drei Näpfe wollten in einem Jutesack
drapiert sein.
Plötzlich lautes Poltern an der Pforte.
Sturmklingeln.
Wirsch legte Sam seinen Alleskleber beiseite,
lugte durch den Spion………………..
Hinweis: Weil Sams
Studio von nuklerosem Titan umspannt ist, kann da jeder Schläger
zürnen bis zum Exitus - es bleibt fruchtlose Liebesmüh.
Wartet
also auf die Fortsetzung, wenn ihr euch für den Schwachsinn, den
unsereins verzapft, begeistern könnt:
„YGAH VS. DIE
ATOMGAUER“, wo ihr auch mehr über Onkel Ramby erfahren werdet. Wir
sehen uns......
Also
beschlossen unsere Heldonisten, erstmal diverse Bindentröpfler
einzukippen:
Kap.24
„Fünf Verletzte im Destillorama“
Von solcherlei verruchten Schuppen las man ständig in gängigen
Gazetten. Unter den Top Drei: Der Leberschreck.
Direkt vorm
Eingang: Zerberus, ein Clown mit Dreitage Bart und Samurai Schwert
aus Blechdorfer Edelstahl.
Gefiel ihm deine Fresse nicht, war
Lokalverbot wie ein Sechser im Lotto - immerhin kamst du ungeschoren
davon, damit meine ich, deine Rübe hing noch dran, du durftest
lebend nachhause zu Mami.
Kommentarlos warf ihm Bambino einen
Batzen Bestechungs-Speed hin, mit frischem Klostein gestreckt und
immer für Überraschungen gut.
Geschickt fing ihn der Türsteher
auf, diesen verborgen unter seiner Kutte vor neugierigem Blick,
grätschte er die Pforte, worauf ihnen Kettenrauchers Nebelbank
entgegenschlug:
Gelblicher Qualm, durchtränkt mit Anekdoten aus
dem Leben von Taugenichtsen, die hier ihren Tag tot soffen, nach
filzigen Bräuten spähten sowie Metal bevorzugten.
„Einige
Eimer, aber fix!“ deutete Bambino dem Wirt, welcher gerade Wix und
Tabak von der Theke wusch.
Man schlug sich in einer
freigewordenen Nische nieder.
Auf
dem Tisch lag eine verbierte Gazette mit der Schlagzeile:
„Die
Werwrfwrfs wollen die Hippie Kaschemme Dü Sol aufmischen!“
„Denen
müssen wir unbedingt helfen!“, rief Yda.
„Hör mal zu!“
Old Olm, Vize vom Chef, ließ Dampf ab:
.“Was gehen uns
Vampire an?. Kein Bock, solchen Hippies aus der Patsche zu helfen.
Mach es denn mal gut, Mann!“
Rülpsend warf der Stellvertreter
etwas Münzgeld in die Lache.
Geräuschvoll Schemel schiebend
folgte ihm seine Gefolgschaft geschlossen aus der Szenerie, ohne auch
nur noch einmal die drallen Ranzen umzudrehen.........
Verblüfft gaffte Bambino ihnen nach.
„Verdammtes Pack. Die
Werwrfwrfs sind Verräter, die einem ehrlichen Biker die Traufe
trüben. Zuerst gilt: Wir müssen sofort die Vampire warnen. Auffi!“
Flink für die Zeche zusammengelegt, inkl. Trinkgeld.
Durchs
Gedränge geschubst und raus in die steife Brise gen West.
Zu Fuß
zum Dü Sol: 27 Minuten, rauchende Altfreaks bedürfen massiv länger.
Um Stadtecken gejagt. Kein Taxi. Mist – Curry Bude zu.
Inzwischen auf Wenige geschrumpft. Besonders reizend: Yda in
orangenem Mini. Alle keuchten.
„Da drüben an der Ampel...!“
Offensichtlich ein VW Bus, der Motor abgewürgt.
Gerade
wollte der Fahrer erneut Saures geben, wurde ihm die Koje bereits von
unsern Konsorten konfisziert.
„Los Alter, drück auf die Tube,
wir müssen ins Dü Sol!“
fauchte Ygah.
„Dem Wahnsinn
muss man besser seinen Willen lassen“,
überlegte Manne, der
Lenker, raste mit der Bagage Richtung Club, bremste scharf davor.
War froh, dass ihm keiner auf die Garnitur gekotzt hatte.
Verabschiedete sich artig selbst vom Letzten, der ausstieg.
Bescherte seinem Motor einen Höhepunkt nach dem andern und
erzählte noch vierzig Jahre später seinen Enkeln davon.
Dü
Sol:
Bedeutungsschwanger schwabbelte Stille rundum.
Kein
Laut, nicht mal von ner Mieze, drang aus dem Schuppen.
Es
mangelte an Stroboskop Blitzen, ganz zu schweigen von fehlender Psych
Präsenz.
Mit anderen Worten: Tote Holunderblüte.
„Da
stimmt was nicht!“ konstatierte Rok.
Bläulicher Schein lugte
zwischen den Ritzen der verklebten Scheiben hervor.
Vorsichtig
klinkte Ygah die Fledermaus Bronze des Entrees runter:
Im Raum
herrschte eisige Ruhe. Allein ne Nadel kratzte endlos die
Auslaufrille lang.
Leblos kauerten Kaftan Kadaver vor Bongs,
Chiloms und Wasserpfeifen.
Verkrampft ragte DJ Treibgas`
reifverhangener Arm aus Polstern hervor wie ne mutterkornlose Ähre.
Kaum hatte Bambino seine Taschenleuchte angeknipst, zerfielen die
Beißerchen zu konturlosem Gestoker.
Ganz klar, unsre Vampire
waren mit geschwefeltem Shit vergiftet worden!!!
Für Trauer
blieb aber nicht die Bohne:
Harleys, aus der Ferne vom Motor her
schwer einzuschätzen, erwiesen sich, je näher zum Club pirschten,
als mörderisches Kampfrudel Marke Werwrfwrfs –
der Toten
Reigen schlenkerte an !!!!!!
Kap.25
„Mist, mir
geht echt die Muffe auf Grundeis“,
so Ygahs erster Gedanke, wie
er die Räudies von Sitzbank und Beiwagen steigen sah.
Das Fell
im fahlen Mond mehr teurer Nerz denn Woolwolf Fell. Ihre blutgierigen
Fänge von Pitbullzügen ummauert.
Witternd saugten ihre nassen
Nasen den Geruch humanoiden Hacks auf.
„Da!“,
Old Olm,
inzwischen zu Ihresgleichen gekreuzt, deutete mit der Tatze zur
Diskothek, hinter deren Plattenstapel sich unsre Freunde
verbarrikadiert hatten.
„Rok, nimm die Kellerluke und hol Iso
Hobos und wen du sonstwo finden kannst zur Verstärkung!“ wisperte
Ygah.
Gemeinsam wuchteten sie den Deckel hoch, günstigerweise
gerade da eingelassen, wo sie lagerten.
Rok die Stiege runter,
Schalter angeknipst, zwischen Fässern 69er Plasma zum Hoffenster,
Gitter weggedrückt.
„Tschao, ich schreib euch ne Karte“ –
schon verschluckte ihn die fiese Finsternis.
Derweil sich
Leitwolf Old Olm die Lechzen leckte.
Schräg die Schnauze zur
Meute geneigt, hechelte er:
„Schnappt sie euch, sobald meine
Leaderleine das dritte Mal den Blechnapf trifft“
Zweimal
verzählt, stürzte das Rudel endlich in die Kultstätte, wo ihnen
sogleich Stafetten schwirrender Stereo, weniger Mono Singles
entgegenflogen. Besonders schmerzhaft für die Schnute.
Also mit
eingeklemmter Rute erstmal Rückzug zum Chef.
„Ihr elenden
Weicheier...!“
tobte Old Olm „.... der Kater soll euch
grapschen. Muss man denn alles selber machen?“
Schwer
einzuschätzen, was mehr wedelte: Schweif oder Gerte? Grummelnd
schmiss er sich in die Schlacht,
fegte dabei leider ne ganze
Kollektion guter Beat Scheiben beiseite, darunter die rare 68er von
The Binfort.
Jaul, ab sofort konnten die Bedrängten nur noch ein
Wunder erbeten. Ernster als „Oh my god, jetzt geht’s mir an den
Kragen“ wollte die Situation nicht beschrieben werden, hätte
nicht, wie es der Zufall -sprich Autor - will, exakt zu solchem
Mikromoment das Hexengeschwader um Hara Itty -immer noch saustinkig
auf Ygah - zur Landung angesetzt.
Dazu bedurfte es keines Towers
oder Landebahn:
Blitzendes Chrom und im Gebalge leuchtende Nieten
konnten einen ganzen Airport ersetzen!
Während sich unter den
Werwrfwrfs Verwirrung manifestierte, watschelte Hara Itty bereits
zielstrebig zu Ygah.
„Wie konntest du mich nur an solch ne
Lusche wie diesen Provinzbüttel Glibber verkuppeln?“ maulte sie
vorwurfsvoll. Und mit abschätzenden Blick auf Old Olm:
„Optisch
seid ihr Hassos ja tolle Typen. Aber wir sind abweichende Genres und
vertragen meist die Milben nicht, die ständig an eurem Fell kleben!“
Verpinscht, mit offenem Maulwerk, starrte der Hundsverwandte auf
seine Gegenüberin.
Zu gern hätte er an der Ollen
unmissverständlich seine Nägel gewetzt.
Allein, eine optische
Illumination, profan als Laserpointer definiert, ließ ihn staupern:
Gleißend glitt ein grünes Pünktchen erst die Puschel seiner
Kumpel lang, verharrte endlich am Schweif des Bärtigen Bellos,
welcher verunsichert winselte. Dann unerwartet ein Zischer:
Sekundenlang verwandelte sich Bellos Kontur in ne Dose Pansen und
schwupps – spurlos inklusive Apportier Ball aufgelöst.
Ebenso
die anderen Wauwaus.
Dafür materialisierte sich in Zeitraffer
Rumplesteins Ochsenfrosch Statue auf der Tanzfläche:
„Hat mal
jemand 'ne Kippe???“
Währenddessen hatte Old Olm andere
Probleme:
Hämisch bewarf ihn eine Horde Punks mit Bananen
Schalen- die Iro Hobos, welche Rok zu Hilfe geholt hatte!!!
Old Olm flüchtete und ward nie mehr gesehen.
Wünscht
sich zumindest der Autor.
„Hi Rok, hast du an die versprochenen
Fluppen gedacht?“
„Klar, Mann!“
In seiner Helios Brille
spiegelten sich Glimmstängel, als er sie Rumpelstein entgegen
streckte.
„Sind frisch vom Automaten. War verdammt schwer, an
Wechselgeld zu kommen!“
Gleichzeitig legte Ygah zufrieden seine
Lieblingsplatte von den 13th Floor Elevators auf.
„Yoùre gonna
miss me!” tönte es aus den Boxen.
“Freunde und Mitstreiter –
Zeit für ne Riesensause. Paaarty!!!“
Kap.26
Und so
endet unsere Geschichte ungefähr da, wo sie begann: In Iro Hobos
Absteige.
Diese inzwischen als Kellner und Barkeeper sozial
aufgestiegen.
Für Sicherheit sorgte Ramby vor der Tür - es gibt
viel zu tun, weil die aktuelle Sensation derzeit wieder für ein
volles Baumhaus sorgt:
„HARA ITTY UND IHRE OMAS“
Aus dem
Pressetext:
„Sie kommen als alte Jungfern auf die Bühne.
Trinken ein Elixier. Und während sie strippen, entblättern sie sich
zu bezaubernden Frolleins !!!!!!“
Nicht weit davon entfernt ist
Rok gerade dabei, neue Setzlinge zu gießen.
Dazwischen thront
Rumpelsteins Statue.
„Don`t bogart, alter Muchacho!“
P.S.
Theoretisch müsste Ygah, der Club Eigner, derzeit im Büro
stapelweise Rechnungen, Belege und Steuernachweise
abheften, aber
– pssst – er liegt gerade mit Yda unter dem Schreibtisch.
„He,
ihr Spanner, was gibt es da zu glotzen? Macht`n Abflug – Schluss
für heute !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
ENDE
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